Ausstellungsverlängerung Galerie Albrecht bis zum 10.07.2021
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Steffen Diemer: Haruka Ushiro 28.05.2021 – 10.07.2021
Der Künstler Steffen Diemer zeigt mit “Haruka Ushiro” 48 im Nassplatten- Kollodium-Verfahren geschaffene fotografische Unikate.
In der Ausstellung „ Haruka Ushiro “ präsentiert Susanne Albrecht– Galerie für zeitgenössische Kunst ab 28. Mai 2021 Arbeiten des Fotografen Steffen Diemer. Seine künstlerisches Werk ist beeinflusst von den Prinzipien der japanischen Ästhetik. Die Lehren der lebenden, sowie der toten Meister prägen sie. Zuallererst sind es Tanizaki Jun’ichirō, Hasegawa Tōhaku, Kitagawa Utamaro, der Dichter Matsuo Bashō, sowie der große Meister der Teezeremonie des 16. Jahrhunderts Sen no Rikyu. Diemer möchte Aspekte des täglichen Lebens, sowie spirituelle
und philosophische Punkte in seine Arbeit einbeziehen. Hier ist Wabisabi sein Maßstab. Darüber hinaus fließen seine gesamten fotografischen Erfahrungen aus über 25 Jahren Arbeit als Reporter - vornehmlich in Krisen- und Kriegsgebieten für international renommierte Magazine tätig - in sie ein.
Seine Bildnisse fordern uns heraus, sie zeugen von der Kraft individualisierter Bilder und wollen daher sehr genau betrachtet werden. Denn Diemer arbeitet unter Einsatz des vor über 160 Jahren zum ersten Mal verwendeten Nassplatten- Kollodium-Verfahrens.
In der Berliner Galerie Albrecht präsentiert der Künstler unter anderem neu Entstandenes der letzten zwei Jahre, Visualisierungen, die vorher noch nicht öffentlich zugänglich waren. Speziell solche seiner Arbeiten, in denen japanische Stofflichkeiten die Verbindung zwischen dem künstlerischen Rahmen und dem Werk herstellen, überzeugen durch eine bildhafte Formgebung einerseits und das Material andererseits. Das beeindruckte Staunen der Betrachter ist dabei unvermeidlich. Bei allen Werken Diemers handelt es sich um Unikate mit einer nahezu einzigartigen dreidimensionalen Haptik. Es sind Silberbilder, die in reinem, in Wasser
gelöstem Silber lichtempfindlich gemacht und anschließend auf Schwarzglas als Positiv belichtet und sofort entwickelt wurden. Die Handhabung aller, zu dieser Fotografietechnik erforderlichen Chemikalien, erfolgt dabei ausschließlich durch den Künstler selbst. Auch das dazu notwendige Glasmaterial wird für ihn in einer kleinen bayerischen Glashütte eigens nach seinen Wünschen und Erfordernissen produziert. Die Entschleunigung, welche dieser sorgfaltige fotografische Gesamtprozess konzeptuell in sich birgt, eröffnet Diemer die Möglichkeit, sich intensiv, präzise und zielorientiert auf das Motiv einzustellen und auszurichten, was er gerade fokussiert als Bildnis zu erschaffen sucht.
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