Sakura die japanische Kirschblüte Einzweigdarstellung Steffen Diemer
Sakura die japanische Kirschblüte Einzweigdarstellung Steffen Diemer. Die japanische Kirschblüte ist sehr symbolträchtig in der japanischen Kultur. Hierbei steht Schönheit, Aufbruch und Vergänglichkeit im Fokus. Gerade die Vergänglichkeit „Das Pathos der Dinge“ oder auch „das Herzzerreißende der Dinge“ (物の哀れ, mono no aware) bezeichnet ein Gefühl von Traurigkeit, das der Vergänglichkeit der Dinge nachhängt um sich dann doch damit abzufinden. Als Mitgefühl mit allen Dingen und deren unabdingbarem Ende ist mono no aware ein ästhetisches Prinzip, das vornehmlich ein Gefühl, eine Stimmung beschreibt. Diese Haltung zeigt sich andeutungsweise bereits in einem der frühsten literarischen Werke, in der Sammlung der Zehntausend Blätter (万葉集, Man’yōshū). Der Gelehrte Motoori Norinaga sieht es exemplarisch im literarischen Klassiker der Geschichte vom Prinzen Genji (ca. 978–ca. 1014) verwirklicht.
Der Frühling taucht Japan in ein rosa-weißes Meer von Kirschblüten, denn fast die Hälfte aller Laubbäume in Japan sind Kirschbäume. So wie die Kirschblüte gewissermaßen den warmen Teil des Jahres einläutet, klingt dieser mit der Rotfärbung des Herbstlaubs (紅葉 kōyō) aus. Die Kirschblüte steht in Japan als ein Symbol für die weibliche Schönheit. Nicht selten liest man, dass die Kirschblüte für die Samurai ein Symbol der Vergänglichkeit gewesen sei, in diesem Fall liegt aber eine Verwechslung mit dem Tsubaki (Kamelie) vor. Wie sovieles, ist in der westlichen Welt was Japan und den fernen Osten anbelangt mit flaschen Mythen belegt.
Mein Werk was sie oben sehen, entspricht einer klassischen Einzweigdarstellung die ich neu interpretiert habe. Hier kommt für mich meine Auffassung von Wabi Sabi ganz besonders zur Geltung. Ambrotypie, 45x45cm, Unikat auf Schwarzglas. Sakura die japanische Kirschblüte Einzweigdarstellung Steffen Diemer