Neue Ausstellung Galerie Helena Vayhinger ab 24.06.2023

16/06/2023

Neue Ausstellung Galerie Helena Vayhinger ab 24.06.2023 bis zum 12.08.2023 werden - vergehen - wiederwerden.
Auf die ich mich persönlich sehr freue. Es ist bis dato die Essenz meines Studiums der Schriften von Jacob Böhme (1575 - 1624) der letzten 2 Jahre. Ein Versuch ins bildliche zu übertragen, was ich seinen Schriften entnehmen konnte.

Lesen Sie hierzu bitte den Galeriebrief meiner Galeristin Helena Vayhinger

werden – vergehen – wiederwerden - heißt die kommende Ausstellung - ein sehr symbolischer Titel für die Fortsetzung der Galeriearbeit, ganz im Sinne meines Mannes, der noch voller Ideen die nächsten Ausstellungen mit konzipierte. Nach langen Wochen der Unschlüssigkeit werde ich nun doch weiterzumachen, bestärkt durch den Zuspruch Vieler, nicht zuletzt durch die Stadtverwaltung und vieler Kulturschaffenden in Singen wie z.B. unser Kunstverein, die mir in dieser schweren Zeit ihr Unterstützung anboten und mir immer wieder zu verstehen gaben, dass unsere Galerie zur Stadt gehört.

Dieses „Wiederwerden“ nimmt nun unser Oberbürgermeister Bernd Häusler zum Anlass, die neue Ausstellung dankenswerterweise mit einem Grußwort zu eröffnen.
STEFFEN DIEMER / Ambrotypie Samstag 24. Juni
um 17 Uhr Werden – vergehen – wiederwerden / eine metaphysische Begegnung, Begrüßung und anschließender Dialog zwischen Künstler und Besuchern zur Vertiefung des Themas sind begleitende Diskussionen und Filme geplant, Details folgen.

Noch ein paar Sätze zur Arbeit von Steffen Diemer;
getrieben vom fast zweijährigen Studium der Schriften des Jakob Böhme hat Diemer eine Reihe von 47 Ambrotypien für dieses Ausstellung konzipiert. Der endlose Zyklus der Natur aus Böhmes Philosophie und die japanische Ästhetik des Wabi inspirierte ihn zu diesem Zyklus. Jakob Böhme (1575 bis 1624), der wohl mit bedeutendste deutsche Theosoph und Mystiker nannte Hegel den »ersten deutschen Philosophen« und Hermann Hesse meinte, »man muss sich erst selbst vollständig entleeren um Böhme lesen und verstehen zu können« .

Es war die Zeit des Naturalismus, die auch Böhme prägte. Außergewöhnlich in der damaligen Zeit war jedoch was Böhme in seiner Gottsuche nach außen trug und vor allem so ungeheuerlich, dass die Kirche sich in ihren Grundfesten erschüttert sah. Zum ersten Mal kam jemand auf die Idee, dass man für seinen Glauben die Kirche nicht zwingend benötigt. So sagte er u.a.: „Du wirst kein Buch finden, da du die göttliche Weisheit könntest mehr finden zu forschen, als wenn du auf eine in vieltausenderlei Kräutern grünende und blühende Wiese gehest ….“. » Diese Wiese, eine Hommage an Böhme oder auch die meta-physische Begegnung mit ihm ist die Essenz meines ganzen Lebens. Gesammelt in einem Winter, sich in einem neuen Stadium befindlich. Die Samen noch fest in den Kapseln, wartend auf das Frühjahr um neues Leben zu spenden. So ist er der Kreislauf vom Werden und Vergehen und Wiederwerden« sagt Steffen Diemer.

Jenny Holzer Zitat - Worte reichen nicht aus um meine Gefühle zu beschreiben – mit diesen Worten mache ich den Versuch, mich bei Ihnen allen zu bedanken,
bei unseren Freunden, bei vielen Weggefährten, bei zahllosen Bekannten, deren Anteilnahme, Zuwendung und Unterstützung ich in dieser schmerzlichen Zeit erfahren durfte – sie war und ist noch immer tröstlich. Abschließend der Wunsch - bleiben Sie uns, der Kunst, den Künstlern, den Künstlerinnen und mir weiterhin gewogen
Ihre Helena Vayhinger*

Eine schöne Einführung in die Gedankenwelt des Jacob Böhme finden sie im Deutschlandfunk,
die eine Lange Nacht des Jacob Böhme hatten.