Schöner Cyanotypie Kinderworkshop anlässlich meiner Ausstellung
Schöner Cyanotypie Kinderworkshop anlässlich meiner Ausstellung. Am letzten Freitag haben Inessa Siebert und ich, anlässlich meiner Ausstellung im Haus der Fotografie, Dr. Robert Gerlich Museum in Burghausen: Sanftmut in der Natur, eine stille Ruhe, diesen Workshop gehalten. Es hat unglaublich viel Freude mit den Kindern gemacht. Tolle Ergebnisse haben die jungen Künstler entstehen lassen.
Mir ist es unheimlich wichtig, junge Menschen für die Kunst zu interessieren und so vielleicht den Grundstein zu legen, dass später einmal etwas wächst. Ob es nun eine eigene künstlerische Tätigkeit, auf welchem Niveau auch immer ist, oder einfach nur eine Kunstbegeisterung entsteht.
Gelingt das auch nur bei einem einzigen Kind, ist alles gewonnen.
Wie auch immer, selbst wenn die Kinder einfach auch nur einen schönen, unbeschwerten Tag hatten und etwas für sich mitgenommen haben, ist es gut.
Ich möchte hier jetzt noch kurz das Cyanotypie Verfahren kurz vorstellen, für die, die es nicht kennen.
Die Cyanotypie, auch als Eisenblaudruck bekannt, ist ein altes fotografisches Edeldruckverfahren mit blauen Farbtönen. Im Jahr 1842 entwickelte der englische Naturwissenschaftler und Astronom John Herschel dieses Verfahren. Die Cyanotypie war das dritte Verfahren nach der Daguerreotypie und Kalotypie zur Herstellung von stabilen fotografischen Bildern. Es ist ein Verfahren, das auf Eisen und nicht auf Silber beruht, welches sonst bei der herkömmlichen Herstellung von Fotoabzügen (und den beiden erwähnten Verfahren) verwendet wird.
Anna Atkins, eine britische Naturwissenschaftlerin, machte diese fotografische Technik durch ihre Bücher bekannt, in denen sie Farne und andere Pflanzen mit Cyanotypien dokumentierte. Sie gilt durch diese frühe Anwendung als erste Fotografin.
Zur Vervielfältigung von Plänen, also das Anfertigen von Blaupausen, war die Cyanotypie seit 1870 weit verbreitet. Die Vervielfältigung wurde selbst durchgeführt, auch die Sensibilisierung des Papiers, bevor 1876 in Paris lichtempfindliche Papiere in den Handel kamen (Marion Cie.). Die Belichtung erfolgt mit UV- bzw. Sonnenlicht. Um 1895 wurden elektrische Belichtungsapparate eingeführt. Erst in den 1920er-Jahren standen Vollautomaten zur Verfügung, die einen kompletten Arbeitsgang (Belichten, Fixieren, Trocknen) ausführten. Die Cyanotypie als Methode der Zeichnungskopie wurde dann vor dem Zweiten Weltkrieg von der trocken arbeitenden Diazotypie (Ozalid®-Kopie) abgelöst.