Heilige Pflanzen
Heilige Pflanzen. Es geht mir bei diesem neuen Langzeit-Projekt nicht um die Bedeutung der einzelnen Pflanzen im biblischen Kontext, oder gar deren pharmazeutische Heilwirkung, sondern viel mehr um deren Beachtung im ganz großen Zusammenhang des Universums.
Durch den vom Menschen verursachten Klimawandel und nicht nur dadurch sind viele Pflanzenarten in deren Existenz bedroht. Durch den Eingriff des Menschen in die Natur selbst in jedweder Form, wie auch durch unseren Lebenswandel, meinen eignen mit eingeschlossen, wird die Natur und die natürliche Umgebung der Pflanzen nachhaltig gestört.
Ich möchte durch mein Projekt dazu anregen, das Besondere einer noch so augenscheinlich unscheinbaren Pflanze hervorzuheben und so zu einem nachhaltigen Umgang mit unser aller Lebensraum umzugehen.
Alle auf meinen Arbeiten gezeigten Pflanzen habe ich in meiner nächsten Umgebung selbst gesammelt. Sei es an einem Grünstreifen oder die Winde und einem Bauzaun, am Bachlauf oder auf der Wiese.
Jede Pflanzenart, die von unserem Globus verschwindet, lässt uns dem Punkt der Unumkehrbarkeit der Klimaerwärmung ein Stückchen näher kommen. Die Natur ist in ihrer Einzigartigkeit perfekt aufeinander abgestimmt. Jeder einzelne von uns trägt Verantwortung dafür, unser aller Lebensraum zu erhalten. Es zählt nicht das Argument, was kann ich als einzelner Mensch schon tun. Ich denke sehr viel! Denn jede Veränderung fängt im kleinen an.
Dieses Projekt selbst ist durch das Studium der Schriften des Jakob Böhme (1575 bis 1624) entstanden. Jakob Böhme war ein deutscher Theosoph und Mystiker. Er behauptet in seinen Schriften, dass die Schöpfung kein abgeschlossener Prozess ist, sondern ein immer fortwährender. Ein Gedanke, den ich sehr interessant finde.